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Modal Shift

Modal Shift ist die englische Bezeichnung für Verkehrsverlagerung: Das Transportaufkommen verschiebt sich auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder den Schienengüterverkehr (SGV).
Weil der Verkehr mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit dem ÖPNV insgesamt deutlich klima- und umweltfreundlicher ist als der motorisierte Individualverkehr (MIV), zählt der Modal Shift zu den allgemeinen Zielen der Verkehrswissenschaft – neben der Verkehrsvermeidung und der technischen Verbesserung zur umweltverträglichen Abwicklung des Mobilitätsbedarfs.
Um den Verkehr auf den ÖPNV zu verlagern, lassen sich einerseits Maßnahmen zur Optimierung des Angebot und andererseits restriktive Maßnahmen für den MIV ergreifen. Man spricht auch von Push-and-Pull-Maßnahmen, da sie die Fahrgäste „in den ÖPNV ziehen“ und „aus dem Auto schieben“.
Um die Maßnahmen umzusetzen, ist für die ÖPNV-Unternehmen Unterstützung aus der Politik wichtig, insbesondere auf kommunaler Ebene. Dazu gehören z. B. die Bevorrechtigung von ÖPNV-Fahrzeugen an Ampeln, die Schaffung von Sonderspuren nur für den ÖPNV, Umweltzonen mit Einfahrtrestriktionen für emissionsstarke Fahrzeuge, Anwohnerparkregelungen und Fußgängerzonen. Auch fiskalische Instrumente wie Maut- oder Parkgebühren sind zielführend.
Aus Sicht der ÖPNV-Unternehmen stellen neben den eigenen Leistungsaspekten auch die Rahmenbedingungen für den MIV einen entscheidenden Faktor der Verkehrsmittelwahl dar. Starker Straßenausbau oder die Schaffung von Parkplätzen, insbesondere in Innenstädten, sind kontraproduktiv für das Ziel des Modal Shift.