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Emissionen

Im Verkehrssektor unterscheidet man zwischen lokalen und globalen Emissionen. Zu den globalen Emissionen gehören die Treibhausgase (siehe auch unter Klimaschutz). Zu den lokalen Emissionen gehören Luftschadstoffe wie z. B. Rußpartikel und Stickoxide, aber auch Lärmemissionen.

Öffentliche Verkehrsmittel sind wichtig, um die Luft – und damit die Lebensqualität – in Städten zu verbessern: Wer mit Bus und Bahn fährt, schont die Umwelt, reduziert Lärm und hilft, Feinstaub sowie klimaschädigende Gase zu vermeiden – gerade in Ballungsräumen.

Luftschadstoffe

Vor allem Abgase wie Stickoxide und Rußpartikel sind gesundheitsschädlich. Daher nehmen die Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Schienengüterverkehrs (SGV) das Thema sehr ernst. Luftschadstoffe lassen sich mit Abgasnachbehandlungen und der Optimierung des Dieselmotors senken, allerdings zu höheren Kosten und mit einem Mehrbedarf an Energie. Diese Problematik muss bei der Umsetzung bedacht werden.

Viele Verkehrsunternehmen beschaffen zunehmend Busse mit EEV-Standard (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle), der besonders emissionsarme Fahrzeuge auszeichnet, die die gesetzlichen Grenzwerte sogar unterschreiten. Eine flächendeckende Anpassung der Fahrzeugflotte wird sich aufgrund der beschränkten finanziellen Ressourcen und der langen Nutzungsdauer erst in den nächsten zehn Jahren realisieren lassen.

Lärmemissionen

Verkehr erzeugt Lärm. Um trotz eines steigenden Verkehrsaufkommens das Anwachsen der Belastung zu vermeiden, sind Anstrengungen zur Reduktion der Geräuschemissionen erforderlich. Insbesondere an Strecken mit starkem Schienengüterverkehr fühlen sich die Anwohner durch Lärm belästigt. Lärmminderung ist daher ein zentrales Thema der Verkehrsplanung. Lärmschutzmaßnahmen an der Infrastruktur und leise Technik an den Fahrzeugen sollen die Lärmbelästigung deutlich mindern. Güterwagen, die mit modernen Verbundstoffbremssohlen ausgestattet sind, reduzieren das Rollgeräusch um die Hälfte. Im ÖPNV sorgen unter anderem folgende Maßnahmen dafür, dass es in den Städten immer leiser wird: die Reduktion von Kurvenquietschen durch Spurkranzschmierung, der Einsatz von Wassersprühanlagen im Gleis bei engen Kurvenradien, das regelmäßige Schleifen der Schienen sowie der Einsatz von Unterschottermatten und ein sogenanntes „grünes Gleis“.

Um den Verkehrslärm zu vermindern, haben sich Partner aus Wirtschaft und Forschung auf Initiative des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu dem großen Forschungsverbund „Leiser Verkehr“ zusammengefunden, an dem sich auch die Unternehmen des ÖPNV und SGV aktiv beteiligen. 

Spezifische Diesel-Partikel-Emissionen im Personenverkehr, bundesweiter Durchschnitt. Quelle: ifeu, Datenbank Umwelt & Verkehr 2010

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