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Wirtschaftsfaktor

Durch die Wertschöpfung, Investitionen und Arbeitsplätze im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), dem Schienenverkehr und bei den Zulieferern sind diese Branchen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Zudem erfüllen sie die Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft auf eine nachhaltige Weise – ohne sie käme die Wirtschaft zum Erliegen.

Die Unternehmen im ÖPNV investieren bzw. beziehen jedes Jahr Vorleistungen im Wert von über 13 Milliarden Euro. Hinzu kommen als weitere nachfragewirksame Aufwendungen die Personalkosten in Höhe von 9,7 Milliarden Euro pro Jahr und 9,6 Milliarden Euro indirekter Wertschöpfung, die bei Zulieferbetrieben und Lieferanten entsteht. Insgesamt beträgt die vom ÖPNV ausgelöste Bruttowertschöpfung damit gut 32 Milliarden Euro, zum Großteil in Deutschland. Die direkte und indirekte Bruttowertschöpfung führt zudem zu einer induzierten Wertschöpfung von jährlich 12,6 Milliarden Euro.

Der gesamtwirtschaftliche Nachfrageimpuls in Deutschland direkt durch den Schienengüterverkehr (SGV) summiert sich auf etwa 6,8 Milliarden Euro pro Jahr. Die Vorleistungsnachfrage für den SGV beläuft sich jährlich auf insgesamt 5,6 Milliarden Euro und führt in den zuliefernden Unternehmen und Institutionen zu einer indirekten Wertschöpfung von insgesamt 4,4 Milliarden Euro.  Der Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) wiederum trägt direkt etwa 4 Milliarden Euro zur Nachfrage in Deutschland bei.

Die Bedeutung einer Branche innerhalb der Wirtschaftsverflechtung eines Landes kann mit sogenannten Input-Output-Modellen berechnet werden. Die Wertschöpfung und Vorleistungsnachfrage im ÖPNV und Schienenverkehr entsteht zu über 90 Prozent in Deutschland.

Im Automobilbau dagegen ist eine starke Verflechtung mit dem Weltmarkt zu beobachten, die sich in einer hohen Im- und Exportquote niederschlägt. Deshalb tritt die hohe Vorleistungsnachfrage dort auch überwiegend im Ausland zutage. Investitionen in den ÖPNV sichern demzufolge vergleichbar mehr Wertschöpfung je Euro in Deutschland als Investitionen in den Autoverkehr.

Über die direkte und indirekte Wertschöpfung hinaus führen die Einkommen der Beschäftigten durch ihren Konsum wiederum zu induzierten Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten.