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Wechselverkehr

Wechselverkehr liegt vor, wenn mindestens zwei Bahnen an einer Beförderung beteiligt sind. In diesen Transportketten übergeben Verkehrsunternehmen Züge und Güterwagen an einen Kooperationspartner, der dann für die Weiterbeförderung zuständig ist.
Wechselverkehre gibt es im nationalen und im internationalen Verkehr. In Deutschland arbeitet z. B. die DB Schenker Rail mit einer Vielzahl von Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) zusammen. Aber auch die NE-Bahnen kooperieren untereinander und wickeln Wechselverkehre mit anderen NE-Bahnen ab.
Im internationalen Verkehr haben die Eisenbahnen die Wahl, im Ausland selbst zu fahren (Open Access) oder Partner zu beauftragen (internationaler Wechselverkehr). Transportketten mit ausländischen Eisenbahnen werden wie folgt praktiziert:
  • (ehemalige) Staatsbahnen mit (ehemaligen) Staatsbahnen,
  • (ehemalige) Staatsbahnen mit anderen Eisenbahnen (z. B. Privatbahnen),
  • andere Eisenbahnen mit anderen Eisenbahnen.
Vor der Liberalisierung wechselte die Verantwortung der Eisenbahnverkehrsunternehmen an den jeweiligen Infrastrukturgrenzen der Eisenbahnen. Im Zuge des freien Netzzuganges haben die Eisenbahnverkehrsunternehmen die Übergabepunkte optimiert, damit diese besser in die Umlaufpläne der Lokomotiven und zu den Personaleinsatzzeiten passen.