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Kiss-and-Ride

Kiss-and-Ride ist ein Prinzip der Verkehrsplanung: Fahrgäste kombinieren Privat-Pkw und öffentliche Verkehrsmittel, um an ihr Ziel zu kommen. Anders als beim Park-and-Ride fahren die Reisenden nicht selbst: Eine andere Person bringt sie mit dem Privatfahrzeug zur Haltestelle oder holt sie dort ab – und nutzt das Auto anschließend weiter. Kiss-and-Ride (K+R) – wörtlich übersetzt: küssen und fahren – ist eine Kombination von öffentlichem Verkehr und motorisiertem Individualverkehr. Der Unterschied zu Park-and-Ride: Das Privatfahrzeug wird nicht in der Nähe der Haltestelle geparkt, sondern von demjenigen, der den Reisenden abgeholt oder gebracht hat, anschließend weiter genutzt. Kiss-and-Ride-Anlagen können Fahrbahnschleifen mit Kurzzeit-Parkplätzen sein, die sich in unmittelbarer Nähe der Haltestelle befinden. Sie ermöglichen Reisenden ein einfaches und schnelles Umsteigen. Ein anderes Modell ist das Kurzzeitparken auf beschrankten Park-and-Ride-Anlagen: Für eine bestimmte Zeit kann der Fahrer sein Auto dort abstellen, ohne dafür zahlen zu müssen. Kiss-and-Ride gibt es bereits in vielen deutschen Städten. Auch weltweit nutzen Fahrgäste Kiss-and-Ride-Möglichkeiten an Bus- oder Bahnhaltestellen. US-amerikanische Städteplaner prägten den Begriff in den 1950er Jahren. 1956 erwähnte ein Journalist der Los Angeles Times erstmals das Verkehrsmodell in einem Artikel. Er beschrieb die Idee von Kiss-and-Ride: „Die Ehefrau bringt ihren Mann zur Bahn und verabschiedet ihn mit einem Kuss.“

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